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Tour mit dem Citybike. Gondelifahren.

von Simone Wunderlin (Kommentare: 0)

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Das ist meine US-Telefonnummer. Und ich hätte dies schon viel, viel früher tun sollen. Endlich bin ich unabhängig von Starbucks - ich will nie wieder in ein Starbucks! Ich habe Internet wo und wann auch immer ich möchte! Ok, es war eine kleine Zangengeburt, aber es ist vollbracht. Ich werde nie wieder in den USA ohne US-Nr. sein - das hab ich mir fest vorgenommen. Nun lohnte sich auch das Citibike bzw. ist viel leichter. Denn das Prinzip Citibike funktioniert ja nur, wenn man das Velo auch nach 30 Minuten zu einer Station mit einem freien Platz bringt. Schon alleine um zu wissen, ob es an einer Station genügend freie Plätze oder verfügbare Velos gibt, ist die App extrem hilfreich. Ohne Internet, aber keine App. Und die Velos kann man nicht einfach vor dem Starbucks platzieren. Man bekommt ja auch kein Schloss dazu, denn der Sinn ist, diese Velos weder nach Hause zu nehmen noch irgendwo abzustellen.

Jedenfalls konnte ich endlich in der Gegend rumkurven. Zuerst machte ich Chelsea unsicher, dann fuhr ich zu den Piers und von da die ganze Westküste hoch - ein toller Veloweg. Vorbei auch an meinem schönen Chelsea-Piers-Park, aber der war gesperrt mit gelben NY CIS Klebband und Polizeiaufgebot. Ich will gar nicht wissen, was da passiert ist. 

Ich also weiter, Velo in der Zwischenzeit schon 2x gewechselt und dann zum Centralpark bis ans Wasserreservoir auf der Eastseite. Dann kam ich in die Bedrouille, auf der Upper East und Upper West Side gibt es keine Stationen, ich war in der 97th und die nächste war in der 59th und hatte noch genau 7 Minuten bis zum Abgabetermin. Ich gab mein Bestes raste die Strassen runter unter Einhaltung der Verkehrsregeln, versteht sich, aber fast 40 Strassen, das zieht dann schon noch. Ok, ich war zu spät, jetzt zahle ich halt drauf.

Zufällig war ich extrem nah bei der Gondel nach Roosevelt Island, die wollte ich ja auch unbedingt noch machen. Und dank Internetverbindung konnte ich ja jetzt alles ganz genau checken. 

Das geniale an dieser Gondel, es ist eigentlich einfach eine Pendlergondel für die Bewohner von Roosevelt Island, d.h. man konnte diese auch mit der Metrokarte benutzen und schon wieder kam meine Monatskarte zum Einsatz. Warum mich solche Dinge so freuen? Zum einen weil ich ein Sparfuchs bin (oder gerne wäre), zum anderen weil man in New York einfach Unmengen von Geld ausgibt, ohne dabei etwas Spezielles zu erwerben. Tax und Trinkgeld erhöhen das Ganze auch noch ordentlich. Und immer wieder komme ich zum Schluss, hier echt zu leben, bedeutet wirklich 2 Jobs oder Airbnb oder sonst was und dann muss man immer noch gut Haushalten und leistet sich wenig Luxus.

Die Gondelfahrt war nett, aber nicht weltbewegend. Ich habe jetzt viel Zeit zur Verfügung, aber bei einem 4-5 Tagestrip, wäre dies weder meine erste noch meine zweite Empfehlung. 

Danach gings heim. Da dies mein letzter Abend in Chelsea war, wollte ich unbedingt noch einmal in den Highline Park und hab mir beim Thai Restaurant Pad Thai mit Poulet geholt. Aber mir ging es eigentlich schon den ganzen Tag nicht wirklich gut und ich habe mich durchgekämpft, die Klimaanlagen und die ständigen Temperaturwechsel forderten von mir ihren Tribut. Dann schmeckte das Fleisch sehr merkwürdig. Das war dann bereits das zweite Mal, dass ich mich beim Gedanken erwischte, wenn ich jetzt bei Stark im Apartment sterbe, wird er es melden oder die Leiche einfach verschwinden lassen, weil er ja etwas so halb illegales macht? Aber das war vermutlich der Fieberwahn. Ich ass ja auch nur sehr wenig von diesem Fleisch, der Rest wanderte in den Abfall. Aber es war dennoch wieder schön auf der Highline und ich sagte Adieu, aber ganz sicher nicht für immer.  

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