Meatpacking District. Highline III.
von Simone Wunderlin (Kommentare: 0)
Dos Caminos.
Per Zufall habe ich im Zug auf der Fahrt zum Flughafen meinen ehemaligen Chef Eric mit seiner Frau Daniela und ihren Freunden getroffen. Sie flogen auch nach New York, aber mit einer anderen Fluggesellschaft und gleich darauf weiter nach Las Vegas. Dort wollten sie eine Tour mit Motorhomes in den Grand Canyon machen. Die letzten 4 Tage ihrer Reise sollten dann wieder in New York sein. Und so vereinbarten wir, wenn sie da sind, machen wir etwas ab.
Und natürlich wollte ich Ihnen den Highline Park zeigen, weil ich den wirklich für etwas ganz besonderes halte.
Wir trafen uns am Nachmittag und ihre Begeisterung war genauso gross. Für Daniela war der Highline Park trotz Verletzung sogar viel angenehmer zu gehen, als die unebenen und löchrigen Trottoirs von Manhattan. Sie hatte sich gleich am ersten Tag in New York einen Bänderriss zugezogen.
Wir liefen Richtung Süden diekt in den Meatpacking District. Dort habe ich auf Empfehlung - das wäre "the fancy place to go" - im Dos Caminos reserviert. Und was für eine Überraschung als wir da ankamen, stellte ich fest, da war ich vor über 5 Jahren bereits mit meinem Bruder und wir wussten nicht einmal etwas von unserem Glück.
Das Meatpacking District war früher mal ein Fleischverarbeitungs- und Schlachtbezirk. Jetzt ist es ein sehr hipper Ort, der aber bereits von den ganzen Designern und exklusiven Shops in Beschlag genommen wurde. Trotz seiner blutigen Vergangenheit wirkt das Quartier einladend und speziell. Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt.
Es war jedenfalls ein rundum gelungener Abend, das Dos Caminos ist auch ein sehenswerter Laden, mit toller Innenausstattung, feinem Essen und guten Drinks. Bei Sonnenuntergang liefen wir auf dem Highline zurück nach Chelsea. Und jetzt merke ich, dass es schon darauf ankommt, was für eine Kamera man hat. Denn meine macht ausnahmslos schlechte Nachtaufnahmen.
Nach einem Schlummerdrunk im Half King gleich bei mir um die Ecke machten sich die anderen auf den Weg zum Time Square und ich ging nach Hause. Ein kratziges Gefühl im Hals kündigte bereits Schlimmeres an.
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