Goodbye New York.
von Simone Wunderlin (Kommentare: 0)
Der Abreise Tag.
Endlich hat mir die Swiss Antwort auf meine Frage wegen dem Übergepäck gegeben. Und es ist ernüchternd. Wenn der Koffer nun z.B. nur 2-3 kg mehr wiegt, bezahlt man $ 150, wenn man aber ein 2. Gepäckstück hat $ 100. Jetzt war es mein Ziel auf unter 23 kg zu kommen. Ich habe nicht viel eingekauft, deshalb wäre es lächerlich gewesen, dafür extra ein 2. Gepäckstück zu kaufen.
Dumm nur, dass ich auf die Antwort gewartet habe bis zu meinem Online-Check-In. Ich ergatterte gerade noch einen der letzten freien Plätze mitten im engen Mittelteil eingeklemmt auf beiden Seiten. Nicht so toll, aber was soll es.
Im Haus bei Liz waren alle voll in den Vorbereitungen für die Summerparty, die an diesem Abend im Garten statt finden sollte, an der ich leider nicht teil nehmen konnte. Es roch fantastisch und alle wirbelten herum. Ich war fast fertig mit Packen und wollte noch ein letztes Mal den wunderbaren Expresso im Hungry Ghost geniessen. Hätte ich es doch dabei belassen.
Aber nein, ich musste unbedingt noch in das Geschäft für Haarzubehör, um mir etwas zu kaufen, mit dem ich das bereits verblasste Ergebnis meines Besuchs beim exklusiven Hairdresser selber wieder herstellen konnte. Ein Fehler. Grosser Fehler.
Jedenfalls wurde ich in diesem Geschäft zuerst einmal ausgelacht, dass ich überhaupt im Meer bei Rockaway Beach baden war. Dies sei eine reine Chemiekloake - keine Wunder, dass das mit meinen Haaren passiert sei. Dann wurde ich überredet, mein Haar direkt in dem im Laden integrierten Salon von der professionell wirkenden jungen Frau machen zu lassen. Die Dame wusste leider wirklich nicht, was sie tat, jede 12-jährige hätte das besser hinbekommen. Aus der ehemals sehr diskreten und feinen Veränderungen an meinen Haaren ist etwas geworden, das unübersehbar ist. Ich poste keine Fotos. Wer das Ergebnis sehen will, muss sich mit mir persönlich treffen. In ein paar Wochen ist hoffentlich alles Geschichte.
Ich verrate nur soviel: am Flughafen wurde ich von einem Italiener hinter mir als Cindy Lauper für Arme bezeichnet. Es war auf italienisch, aber ich habe es verstanden. Ich schenkte ihm einen bösen Blick und er fühlte sich sehr ertappt. Ja, so ist das im Ausland mit anderen Sprachen. Wähne dich nie in Sicherheit. Es gibt immer jemanden, der dich versteht.
Als ich endlich drankam, Erleichterung mein Koffer war 23.8 kg schwer und wurde als okay befunden. Das Flugzeug bzw. die Economy Class war vollständig zugebucht. Allen Passagieren wurde offeriert für einen kleinen Aufpreis in der Business Class zu fliegen. "Und um ehrlich zu sein, hab ich schon auf dem Hinflug beim Aussteigen mit der Grosszügigkeit der Sitze in der Business Class geliebäugelt. Ich bin noch nie Business Class geflogen. Ich habe ja sowieso so schon viel zu viel Geld ausgeben, das macht den Braten auch nicht feiss." Waren so die Gedanken, die innert Sekunden durch mein Gehirn blitzen. Ja! Ja, ich werde es tun! Ich fliege Business Class! Yeah!
Ich musste fürs Bezahlen dann zwar doch noch 15 Minuten anstehen und zweifelte kurz an meiner Entscheidung. Aber dann fing Business Class an. 2 Minuten warten beim Zoll - Check! Swiss Lounge mit Buffet, freien Getränken, bequemen Ledersesseln, sauberen WCs und WLAN - Check! Dann mein Sitz im Flugzeug - wer schon Business Class geflogen ist, kann diesen Teil ja überspringen - grosszügig, verstellbar zum Loungesessel, zum Bett, mit Massagefunktion - Check! Und wir wurden fürstlich versorgt, fantastischer Champagner, feines Essen, Getränke, soviel man wollte, kein Anstehen beim WC. Eine kuschelige Decke und ein bequemes Kissen und alle Nachbarn so weit entfernt, als wäre man alleine im Flugzeug. Ok, das ist jetzt ein wenig übertrieben. Ich habe auch nicht viel geschlafen, aber ich bin so bequem gelegen, dass es fast gleich erholsam war. Das Frühstück war fantastisch. Mein bester Expresso ever im Flugzeug! Einen Smoothie! Leckeres Gebäck! Frische Früchte! Und bei der Gepäckausgabe kam mein Koffer gleich als erstes. Check!
Hat sich Business Class sich gelohnt? Jaaaa! Für diesen geringen Aufpreis würde ich das jederzeit wieder machen. Aber für den regulären Preis, liegt das ausserhalb meiner Möglichkeiten. Aber auf den Geschmack bin ich gekommen :-)
Ein würdiger Abschluss für mein New Yorker Abenteuer.
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