Es ist sooooo einfach.

Ich bin zwar noch nicht so auf dem Damm, aber es gibt noch soviel zu entdecken, da kann ich mir keine Auszeiten leisten. 

Aber ich mache natürlich gaaaaaaanz viele Pausen. Meist in netten Coffee Shops. Ich muss jetzt wirklich mal mit einem Vorurteil aufräumen. Es gibt lauter total nette Cafés mit extrem gutem Expresso in New York. Sie sind von der Innenausstattung meist so toll, dass sich noch manches (jedes) Café in Basel eine Scheibe davon abschneiden könnte. Einziger Nachteil, es sind ausschliesslich so Hipsterlis, die da arbeiten, sprich mit Nerdbrille, Bart und Tattoos. Extrem individuell uniform. 

Mein Lieblingscafé in Chelsea: Joe - the Art of Coffee

Meine Lieblingscafés in Brooklyn: The hungry ghost und Gorilla Coffee

Das ist natürlich nur ein winzige Auswahl, ich müsste viiiiiiiel länger bleiben für eine vollständige Liste - unendlich lang. Überall läuft extrem toller Sound - besser, als wenn man bei uns einen DJ dafür anstellen würde - ich weiss wirklich nicht, wie die das hinkriegen.

Nun zu Brooklyn. Brooklyn ist entspannter als Manhattan. Es gibt hier sehr schöne, schmucke Strassen, aber auch ein wenig heruntergekommene. Ich selber wohne in Prospect Heights, sehr nahe beim Prospect Park, ein schöner Park, der sich auch auf dem höchsten Punkt von Brooklyn befindet. Zwei weitere schöne und angesagte Quartiere, zum Wohnen fast unbezahlbar, sind Park Slope (da hat der neue Bürgermeister de Blasio gewohnt) und Brooklyn Heights, die haben zum Teil direkte Sicht auf die Manhattan Skyline.

Und vielmehr konnte ich bis jetzt gar nicht erkunden und um ehrlich zu sein, auf die grenzwertigen Quartiere habe ich auch gar keine Lust. Ich bin schliesslich noch in der Rekonvaleszens.

Ich radle jetzt durch Brooklyn und fühle mich sehr unabhängig und frei. Als hätte ich wirklich nie etwas anderes gemacht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nun bald nach Hause gehen muss. Ich beginne langsam mit allem hier zu verschmelzen. Ich kann gar nicht mehr weg.

Unterhalb der Brooklyn Heights direkt auf diesem berühmten Spazierweg von dem man eine wunderbare Sicht auf die Skyline hat, wandere ich bis in den Brooklyn Bridge Park und weiter nach DUMBO (Down under the Manhattan Bridge Overpass). 

Ich setze mich ins Gras, beobachte die Leute und dann als die Sonne langsam untergeht, schiesse ich ein paar Bilder. Schlendere wieder rüber zum Brooklyn Bridge Park mache mehr Bilder. Und noch mehr Bilder. Bilder. Bilder. Hilfe! Ich kann nicht mehr aufhören! Dieses Motiv ist einfach so faszinierend. Man will es einfangen. Auf meinem kleinen Display sieht jedes Bild wie ein Meisterwerk aus. Und tatsächlich, diese Motive sind so dankbar, dass einfach fast alle Bilder irgendwie noch so halbwegs gut geworden sind. Meine ich jedenfalls. Und meine Kamera ist nun wirklich keine besonders tolle, geschweige denn, dass ich eine gute Fotografin wäre. Ok, je dunkler es wird, desto schlechter werden die Bilder. Aber die Sicht ist der Hammer und ich bin nun wirklich davon überzeugt, dass diese Ecke in Brooklyn auf jedes NYC-Kurztrip-Programm gehört, weil diese Skyline einfach so beeindruckend ist. 1000 Mal gesehen und dennoch A-T-E-M-B-E-R-A-U-B-E-N-D !