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Brooklyn Bridge. Stand Up Comedy.

von Simone Wunderlin (Kommentare: 0)

Brooklyn Bridge. USA 0 : GER 1.

Was schon lange auf dem Programm stand und endlich nach Verwirklichung schrie:

Die Begehung der Brooklyn Bridge. 

Also bin ich so früh wie möglich aufgestanden, was nicht sehr früh ist - ich schlafe jetzt so gut.

Und es war natürlich wieder ein sehr heisser Tag, heute hatte es aber geniale Wolkenformationen am Himmel. Das hat den Aufnahmen von der Brücke ziemlich gut getan, meine ich. 

Die Brooklyn Bridge sollte man wenn möglich immer von Brooklyn her begehen, ausser man will beide Seiten machen. Sonst muss man sich für das tolle Panorama immer umdrehen. Die Überquerung zu Fuss dauert etwa 1/2 Stunde inklusive Fotos machen. Und diese Brücke muss man schon einmal im Leben überquert haben. Die Amerikaner sind auch sehr stolz auf die Brücke. Als sie damals konstruiert wurde, galt sie als Meisterwerk der modernen Brückenkonstruktion. Sagen sie jedenfalls. Aber was weiss ich schon über Brücken.  

Die Brückenüberquerung füllt natürlich keinen ganzen Tag aus, deshalb hatte ich noch viel Zeit. Und es stand das Spiel USA gegen Deutschland an. Als ich das letzte Mal im DUMBO (der Bereich zwischen Brooklyn und Manhattan Bridge) war, kam ich automatisch in deren Wifi und da poppte die Werbung für das Public Viewing unter den Brückenpfeilern der Manhattan Bridge auf. Das fand ich natürlich sehr spannend und wollte ich miterleben. 

Als ich ankam, lief das Spiel schon und ja, wie könnte es auch anders sein, so voll, dass man nur noch auf der Strasse stehen konnte. Der Screen hing viel zu tief und so konnte wahrscheinlich nur 1/3 der Anwesenden das Spiel wirklich mitverfolgen. Denn nur ein kleiner Teil des oberen Bildschirmes ist nun wirklich nicht hilfreich für die Verfolgung des Matchverlaufes. Das Bild oben liess ich von einem 2-Meter-Mann machen. Aber die Stimmung war extrem ausgelassen. Und mangelnder Nationalismus kann man den Amerikanern nicht unterstellen. Und so wie das Spiel ausging, war es für alle Beteiligten befriedigend.

Upright Citizen Brigade Theater.

Ich bin ein riesiger Fan von Stand-Up-Comedy, seit ich die Serie Seinfeld das erste Mal gesehen habe. Und in New York gibt es unzählige Orte, an denen man hochwertige Comedians live erleben kann.

Leider habe ich es verpasst, das Upright Citizen Brigade Theater zu besuchen, als ich gleich um die Ecke in Chelsea gewohnt habe. Die Upright Cititzen Brigade war ursprünglich eine Show auf Comedy Central, die Verantwortlichen haben dann das Theater gegründet. Zu denen gehörte auch Amy Pöhler, die ich zusammen mit Tina Fey und in ihrer Rolle als stellvertretende Leiterin des Amtes für Parkanlagen in "Parks and Recreation" immer sehr lustig finde und schätze.

Für nur 5 $ ist man dabei. Im etwas finsteren und angenehm unmodernen Keller finden etwa 200 Personen Platz. An diesem Abend performte zuerst eine junge Frau und danach 3 junge Männer. Es wirkt alles sehr improvisiert, war aber sehr unterhaltsam. Ich konnte herzlich lachen, obwohl ich nur etwa die Hälfte verstanden habe. Ich als Nicht-native-Speaker-in hinke bei den Wortspielen und Insiderjokes immer leicht hinterher. Dennoch fand ich es lohnenswert da zu sein und werde auch bei meinem nächsten Besuch weitere Comedy-Shows besuchen. 

Um 21.30 h bin ich problemlos ohne Ticket reingekommen, als ich das Theater aber um 23 h verliess, war eine riesige Schlange vor dem Eingang, die alle auf Einlass für die nächste Show gewartet haben. Auffällig viele junge Leute. 

Es war mir vorher auch nicht bewusst, dass die New Yorker die eher mediterrane Vorliebe für spätes Ausgehen haben. Viele Essen abends erst um 22 h. Die Restaurants sind spätabends proppevoll. Die Hitze des heissen Tages hatte sich nun in eine warme Sommernacht verwandelt und ganz New York war auf den Beinen und flanierte durch die Strassen. Es war wieder einer dieser Momente an denen ich eine tiefe Zuneigung für diese Stadt empfand.

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